
Hindu Haag
Von HELMUT HETZEL
Asiatische Gastfreundschaft ist eine Wonne. Der Gast kann sie besonders in Thailand, dem Land des Lächelns und in anderen asiatischen Ländern genießen, auch in Indien. Asiatische Gastfreundschaft erlebt man auch in asiatischen Restaurants. So unterschiedlich die köstlichen Küchen Thailands, Japans, Chinas oder Indonesiens auch sein mögen, der Gast wird in asiatischen Restaurants mit nachahmenswerter Höflichkeit bedient. ,,In de watten gelegd‘‘ sagen die Niederländer. Auf Händen getragen, sagt man auf Deutsch.
Die Maharani
So auch im Haager Restaurant Maharani, wo das würzige Lamm ,,Samosa‘‘ und das knochenlose Hühnerfleisch ,,Hariyali Kebab‘‘ von der indischen Kellnerin mit Liebe serviert wird.
Während ich mit Marcella im Maharani speise, muss ich an Mehta denken, an Gita Mehta. Sie ist die Autorin des Romans ,,Die Maharani‘‘ - ein prächtiges Sittengemälde über die indische Kultur und Geschichte des Subkontinents.
Ein Hauch von Indien weht nun über Noordeinde in Den Haag, wo Restaurant Maharani zu finden ist.
Indien
Indien, die indische Kultur(en) und Religion(en) sind in Den Haag allgegenwärtig. Schätzungsweise 50.000 Hindus leben in Den Haag, etwa 250.000 Hindus in den Niederlanden. Die Hauptstadt des Friedens und des Rechts ist also auch ,,Hindu Haag.‘‘ Logisch, dass die Stadt des Louis Couperus und der Mata Hari nun den größten Hindu-Tempel Europas bekommen wird, den Mandir Park. Logisch, dass Den Haag ein ,,Gandhi Center‘‘ hat. Logisch, dass Den Haag der Ort für das Indische Filmfestival ist (siehe meine Kolumne ARTI11 & Indian).
Logisch, dass der ,,Pravasi Bharatiya Divas-Kongress‘‘ der indischen Diaspora in Den Haag stattfindet Logisch, dass Bürgermeister Jozias van Aartsen gerade Indien besuchte, um die engen Bande mit dem Land und seinen Bürgern noch fester zu zurren. Logisch, dass in der Haager Stadtbibliothek ein Denkmal für den großen indischen Poeten und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore steht. Tagore wusste: ,,Beim Streit um die Wahrheit, bleibt der Streit die einzige Wahrheit.‘‘ Wie wahr.

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www.denhaag.nl/de/toKolumne-Helmut-Hetzel.htm
05-02-2012
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